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Rückenschmerzen: Was bewirkt Osteopathie?

Sascha Bade | Mission Schmerzfrei

Autor: Sascha Bade

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Rückenschmerzen - so hilft Osteopathie

Rückenschmerzen gehören in Deutschland zu den häufigsten Volkskrankheiten. Ungefähr 75 bis 85 Prozent der Menschen leiden gelegentlich oder dauerhaft unter Schmerzen. Dabei trifft es Frauen häufiger als Männer. Die Schmerzen sitzen meist im unteren Rücken und sind eher unspezifisch, das heißt ohne feststellbare Ursache.

Einteilung der Rückenschmerzen nach verschiedenen Kriterien

Lokalisation

  • Oberer Rücken: Hier liegt der Schmerz im oberen Rücken und Nacken. Er kann akut, aber auch chronisch auftreten. Der Schmerz strahlt häufig in Schultern, Arme oder Hinterkopf aus.
    Auslöser kann eine falsche Haltung am Arbeitsplatz, ein Bandscheibenvorfall oder psychischer Stress sein.

     

  • Mittlerer Rücken: Schmerzen in der Brustwirbelsäule sind selten verletzungsbedingt. Hier sind Reizungen der großen Muskelgruppen oder Funktionsstörungen der Rippen-Wirbelgelenke wahrscheinlich.
     

  • Unterer Rücken: Am häufigsten treten Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule auf. Sie ist deutlich anfälliger für Verletzungen und Schädigungen als die Hals- oder Brustwirbelsäule. Hier sind Bandscheibenvorfälle oder eine überanstrengte Muskulatur die wahrscheinlichste Ursache.

Wie lange dauern Rückenschmerzen?

  • Akute Schmerzen treten das erste Mal nach mindestens 6 schmerzfreien Monaten auf und halten maximal 6 Wochen an.

  • Subakute Rückenschmerzen halten 6 Wochen bis maximal 3 Monate an.

  • Chronische Rückenschmerzen, bzw. chronisch wiederkehrende Rückenschmerzen dauern länger als 3 Monate. Die Intensität der Schmerzen kann variieren. Chronische Schmerzen nehmen mit dem Alter verstärkt zu.

 

Chronische Rückenschmerzen treten häufig mit weiteren Erkrankungen in Erscheinung. Hierzu zählen: verschleißbedingte und entzündliche Gelenkerkrankungen, Osteoporose, Schlaganfall, Depression, Schmerzmittelmissbrauch oder starkes Übergewicht.

Was kann die Ursache für Rückenschmerzen sein?

Rückenschmerzen können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden: spezifische und unspezifische Rückenschmerzen.

  • Spezifische Rückenschmerzen können auf einen konkreten Grund zurückgeführt werden. Dabei muss dieser nicht zwingend an der Wirbelsäule liegen. Auch organische Erkrankungen, Fehlstellungen der Füße oder Kieferprobleme können zu Rückenschmerzen führen.

  • Bei nicht spezifischen Rückenschmerzen können keine konkreten Ursachen für die Schmerzen festgestellt werden. Sie ist die häufigste Form von Rückenschmerzen.

Rückenschmerzen im Bereich der Wirbelsäule | mögliche Ursachen

  • Muskuläre Verspannungen
    Sie sind die häufigste Ursache für Rückenschmerzen und treten nach einer Überlastung der Muskulatur oder durch Fehlhaltung, einseitige Belastung und mangelnde Bewegung auf. Während ein Teil der Muskeln überfordert wird, werden andere unterfordert.
    Muskeln verkürzen und verhärten sich. Auch ein eingeklemmter Nerv kann aus Muskelverspannungen entstehen.

     

  • Wirbelblockaden oder -Fehlstellungen
    Ein verspannter Muskel kann irgendwann einen Wirbel aus seiner natürlichen Position ziehen. Dies kann auch bei einer ungewohnten oder ruckartigen Bewegung passieren.
    Wirbelblockaden können Schmerzen an der Muskulatur und den Austrittskanälen der Nerven verursachen. Die Schmerzen können bis in die Beine oder Arme ausstrahlen. Ein Beispiel ist das ISG-Syndrom (Iliosakralgelenk-Syndrom). Hier ist das Iliosakralgelenk, bzw. das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk betroffen.

     

  • Die Bandscheiben wirken als gallertartiger Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern. Wenn dieser Gallertkern verrutscht und die umhüllende Faserschicht durchbricht, entsteht der sogenannte Bandscheibenvorfall. Starke Schmerzen entstehen, wenn die Gallertmasse auf die benachbarten Nerven drückt.
     

  • Ein geklemmter Nerv
    Am häufigsten trifft es den Ischiasnerven, genauer gesagt eine der Nervenwurzeln im Lendenwirbel- und Kreuzbeinbereich, die aus dem Rückenmark austreten und sich dann zum Ischiasnerven vereinen. Die Schmerzen können vom Gesäß über die Rückseite des Beins bis in den Fuß ausstrahlen.

     

  • Hexenschuss
    Ungewohnte oder abrupte Bewegungen können zu Verschiebungen oder Blockaden von Wirbelkörpern in der Lendenwirbelsäule führen. Plötzliche Schmerzen schießen in den Rücken und können zu starken Bewegungseinschränkungen führen.

     

  • Verschleiß der Wirbelsäule (Arthrose, Facettensyndrom)
    Mit zunehmendem Alter nutzen sich die Wirbelkörper ab. Ist dieser Verschleiß stärker als nur durch das Alter bedingt, wird von Arthrose gesprochen. Die Schmerzen treten in diesem Fall besonders zu Beginn einer Bewegung auf (z. B. morgens nach dem Aufstehen) und nehmen im Laufe der Bewegung langsam ab.

     

  • Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose, Morbus Scheuermann)
    Durch die unnatürliche Verkrümmung der Wirbelsäule entstehen Muskelverspannungen und vorzeitiger Verschleiß der Wirbelkörper. Die Folgen sind Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen.

     

  • Osteoporose
    Hier werden die Knochen zunehmend brüchig, so dass es schon bei kleinen Belastungen zu Wirbelkörpereinbrüchen kommen kann, die mit Rückenschmerzen einhergehen.

Weitere Ursachen für Rückenschmerz

  • CMD - Cranio-Mandibuläre Dysfunktion
     

  • Fasziale Verklebungen
    Faszien umhüllen alle Muskeln und Organe im Körper. Durch Verklebungen oder Verhärtungen kann Zug auf die Wirbelsäule oder Verspannungen der Muskulatur entstehen, die wiederum zu Schmerzen führen.

     

  • Narben
    Äußere und innere Narben können zu Verklebungen führen und einen Zug auf die Wirbelsäule ausüben.

     

  • Endometriose
    Schleimhautzellen siedeln sich bei der Frau außerhalb der Gebärmutter an und können zu Verklebungen und Verwachsungen führen.

     

  • Schwangerschaft
    Durch die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft lockern sich Bänder und Sehnen im Beckenbodenbereich. Sie verlieren an Stabilität und können so zu Schmerzen im unteren Rückenbereich führen. Außerdem verlagert sich durch das Ungeborene der Körperschwerpunkt der Frau, was sie häufig durch ein Hohlkreuz versucht auszugleichen.

     

  • Gürtelrose
    Dieser durch Viren verursachte Hautausschlag bildet sich meist einseitig am Rumpf, und zwar entlang der Rückenmarksnerven. Dies kann zu starken Rückenschmerzen führen.

     

  • Entzündung des Rippenfells

Risikofaktoren für Rückenschmerzen

  • Bewegungsmangel

  • Übergewicht

  • Fehlhaltung

  • Überlastung der Rückenmuskulatur

  • Stress, Ängste

  • Heben schwerer Lasten

  • Falsche Körperhaltung beim Heben und Tragen

  • Grunderkrankungen

Risikofaktoren für Rückenschmerzen
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Diagnosefindung in der Osteopathie

So vielfältig wie die Ursachen für Rückenschmerzen sein können, so vielfältig sind auch ihre Behandlungs-möglichkeiten. Zunächst erfolgt in der Anamnese eine Abklärung verschiedener Punkte zum Schmerz, wie Dauer, Häufigkeit, Intensität und Ort der Schmerzen. Außerdem werden aber auch weitere Einflussmöglichkeiten wie Vorerkrankungen, Unfälle, Operationen und das soziale Umfeld abgefragt. Denn auch sie können eine Rolle bei der Schmerzentstehung spielen.

In der körperlichen Untersuchung wird der ganze Körper des Patienten betrachtet. Von Kopf bis Fuß wird überprüft, wo Ursachen zu finden sein könnten, die den Schmerz im Rücken verursachen. Wundern Sie sich also nicht, wenn auch Ihre Zähne, Ihre Organe oder Ihre Fußstellung getestet werden.

Wie werden Rückenschmerzen in der Osteopathie behandelt?

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Je nach Ursache bieten sich verschiedene Behandlungstechniken an. Die Besonderheit in der Osteopathie liegt jedoch darin, dass sämtliche dieser Techniken mit den Händen durchgeführt werden.

Parietale Behandlungstechniken werden genutzt um Blockaden, muskuläre Verspannungen oder Verklebungen der Faszien zu lösen. Ziel ist es durch eine sanfte Behandlung das Gewebe wieder zu Mobilisieren und die Durchblutung zu fördern. Reichen diese sanften Methoden nicht aus, werden zum Beispiel bei Blockaden auch Manipulationen wie in der Chiropraktik durchgeführt.

Sind die Hintergründe für die Beschwerden organischer Natur kommen viszerale Behandlungstechniken zum Einsatz. Auch hier ist die Mobilisation der Organe das Ziel, die durch Verklebungen oder Vernarbungen in ihrer Funktionalität beeinträchtigt sein können.

Leider ist unser Alltag in der heutigen Zeit oftmals so gestaltet, dass Rückenschmerzen vorprogrammiert sind, wenn wir nicht bewusst dagegen arbeiten. Einerseits wäre der lange Arbeitstag am Schreibtisch oder einseitige oder falsche Belastungen bei körperlicher Arbeit. Dazu kommen oft Stress und wenig Zeit für Sport oder anderweitigen Ausgleich.

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Das hilft gegen Rückenschmerzen:

  • Mehr Bewegung anstatt nur Sitzen! Nutzen Sie Ihre Mittagspause und gehen Sie spazieren, stehen Sie während der Arbeit öfter auf und recken und strecken Sie sich.

  • Rückentraining gilt insbesondere für Menschen die häufig mit Rückenschmerzen zu kämpfen haben. Unter diesem Link finden Sie ein paar Anregungen.

  • Bei akuten Schmerzen keine Schonung oder Bettruhe, sondern Bewegung. Die Muskeln werden gelockert und die Wirbelgelenke sanft bewegt.

  • Achten Sie, soweit es möglich ist, auf einen ergonomischen Arbeitsplatz. Er kann großen Einfluss auf ihre Beschwerden haben.

  • Bauen Sie Stress ab. Haben Sie es schon mal mit Meditation oder Yoga versucht? Suchen Sie sich Möglichkeiten zum Abschalten. Denn Stress bewirkt häufig Verspannungen.

Bewegung im Freien

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