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Der Tennisellbogen, auch als „Tennisarm“ oder in der medizinischen Fachsprache „Epicondylitis lateralis humeri“ bekannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung des Bewegungsapparats. Trotz seines Namens betrifft diese schmerzhafte Überlastungsverletzung nicht nur Tennisspieler. Ob Büroangestellte, Handwerker oder Hobbysportler – der Tennisarm kann jeden treffen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Prävention dieser häufigen Beschwerden.
Was ist ein Tennisellbogen?
Der Tennisarm ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenansätze der Unterarmmuskulatur am äußeren Ellenbogen. Diese Muskeln sind für Bewegungen wie das Strecken der Finger und das Heben des Handgelenks zuständig. Bei wiederholter Überlastung oder Fehlbelastung entstehen Mikroverletzungen, die zu einer Reizung oder Entzündung der betroffenen Strukturen führen.
Tatsächlich sind viele Menschen betroffen, die regelmäßig monotone oder belastende Bewegungen mit den Armen und Händen ausführen. Besonders gefährdet sind Berufstätige, die viel mit ihren Händen arbeiten müssen. Dazu zählen Handwerker wie Schreiner, Mechaniker oder Maler, die ihre Werkzeuge häufig in gleichförmigen Bewegungen einsetzen. Auch Friseure, die den ganzen Tag Scheren oder Haartrockner halten, und Musiker, die lange üben, beispielsweise Geiger oder Pianisten, leiden oft unter einem Tennisarm.
Darüber hinaus sind Büroangestellte eine weitere Risikogruppe. Stundenlanges Tippen auf der Tastatur oder das wiederholte Bewegen der Computermaus belastet die Sehnen und Muskeln des Unterarms stark. Die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes spielt hierbei eine wichtige Rolle, da Fehlhaltungen oder schlecht angepasste Arbeitsmittel das Risiko zusätzlich erhöhen können.
Auch in der Freizeit sind viele Aktivitäten potenzielle Auslöser für einen Tennisarm. Gartenarbeit, wie das Schneiden von Hecken oder das Umgraben von Beeten, Malen, handwerkliche Hobbys oder exzessives Spielen von Videospielen können ähnliche Überlastungen hervorrufen. Selbst das Tragen von schweren Einkaufstaschen oder das häufige Öffnen von Gläsern mit Schraubverschluss kann zu einer Überbeanspruchung der Unterarmmuskulatur führen.
Neben diesen alltäglichen Tätigkeiten sind Sportler eine weitere Gruppe, die häufig vom Tennisarm betroffen ist. Tennisspieler stehen aufgrund der kräftigen Schlagbewegungen, die mit einer enormen Beanspruchung der Unterarmmuskulatur einhergehen, zwar besonders im Fokus, aber auch Golfer, Gewichtheber, Ruderer oder andere Sportler, deren Disziplin viele wiederholende Armbewegungen erfordert, entwickeln oft ähnliche Beschwerden.
Unabhängig von Beruf oder Hobby trifft ein Tennisarm in der Regel Menschen, die ihre Unterarmmuskulatur durch gleichförmige, wiederholte Bewegungen oder durch plötzliche ungewohnte Belastungen überanspruchen. Dabei kann eine schlechte Technik oder unzureichendes Aufwärmen das Risiko zusätzlich erhöhen. Interessanterweise spielt auch das Alter eine Rolle, da die Elastizität der Sehnen und Bänder mit den Jahren abnimmt und das Gewebe anfälliger für Verletzungen wird. Somit zeigt sich, dass der Tennisarm eine Erkrankung ist, die Menschen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen betreffen kann.
Der Körperkompass
Gesundheitswissen aus der Osteopathie-Praxis
Bestell-Nr. 1582ISBN-13: 978-3-8434-1582-8
248 Seiten, 154 x 205 mm, broschiert, mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Erscheinungsdatum: 23.01.2025
Tennisarm oder Golferarm?
Sowohl der Tennisarm als auch der Golferarm sind beides schmerzhafte Beschwerden am Ellenbogen, unterscheiden sich jedoch vor allem darin, auf welcher Seite des Gelenks die Schmerzen auftreten und welche Muskeln betroffen sind. Beim Tennisarm sind es vor allem die Sehnenansätze der Muskeln auf der Außenseite des Ellenbogens, die gereizt werden. Diese Muskeln sind vor allem für das Strecken von Handgelenk und Fingern zuständig. Daher entstehen die typischen Schmerzen häufig durch Tätigkeiten, bei denen wiederholt und kraftvoll gestreckt oder gezogen wird, beispielsweise beim Tennisspielen, Schrauben oder auch beim Heben und Tragen von Gegenständen mit gestrecktem Handgelenk.
Beim Golferarm hingegen schmerzt die Innenseite des Ellenbogens, dort wo die Sehnen der Beugemuskulatur ansetzen. Diese Muskeln sind für das Beugen des Handgelenks und der Finger verantwortlich. Typischerweise entsteht ein Golferarm durch wiederholte Bewegungen, bei denen das Handgelenk häufig gebeugt oder stark beansprucht wird – beispielsweise beim Golfen, Werfen, Hämmern oder bei anderen Tätigkeiten, in denen man lange etwas mit gebeugtem Handgelenk festhält oder intensiv zupackt.
Kurz gesagt: Der Tennisarm macht sich durch Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens bemerkbar und ist mit Streckbewegungen verknüpft, während der Golferarm an der Innenseite des Ellenbogens schmerzt und eher durch Beugebewegungen ausgelöst wird.
Wer ist vom Tennisarm betroffen?
Der Name stammt aus einer Zeit, in der Tennisspieler durch die wiederholte Belastung ihrer Unterarmmuskulatur besonders häufig von dieser Überlastungsverletzung betroffen waren. Tatsächlich kann der Tennisarm jedoch jeden treffen, der seine Unterarmmuskeln und Sehnen regelmäßig stark beansprucht – sei es durch berufliche Tätigkeiten, Freizeitbeschäftigungen oder sportliche Aktivitäten.
Berufsgruppen
Handwerker wie Schreiner, Maler oder Mechaniker gehören zu den am häufigsten betroffenen Berufsgruppen. Ihre tägliche Arbeit erfordert monotone oder kräftige Bewegungen mit den Händen, wie das Hämmern, Schrauben oder Streichen. Diese wiederholten Bewegungsabläufe führen zu einer dauerhaften Beanspruchung der Sehnenansätze am Ellenbogen, die sich entzünden oder schmerzhaft gereizt werden können. Auch Friseure, die stundenlang Scheren oder Haartrockner halten, sowie Musiker, etwa Geiger oder Pianisten, setzen ihre Unterarmmuskulatur durch präzise, aber oft sehr anstrengende Bewegungen unter Dauerstress. Büroangestellte wiederum belasten ihre Unterarme häufig durch langes Tippen auf der Tastatur oder das Bewegen der Computermaus. Eine schlecht gestaltete, nicht ergonomische Arbeitsumgebung kann dieses Risiko zusätzlich erhöhen.
Warum sind diese Berufsgruppen besonders gefährdet?
Die Antwort liegt in der wiederholten Belastung, die bei vielen Berufen ohne ausreichende Regenerationszeit auf die Sehnen einwirkt. Der Körper ist zwar darauf ausgelegt, Belastungen standzuhalten, doch monotone, einseitige oder stark beanspruchende Bewegungen führen zu sogenannten Mikroverletzungen an den Sehnenansätzen. Fehlen Pausen, Kräftigungsübungen oder eine korrekte Arbeitshaltung, kann dies langfristig zu schmerzhaften Beschwerden wie einem Tennisarm führen.
Freizeitaktivitäten
Auch viele alltägliche oder kreative Hobbys können einen Tennisarm begünstigen. Tätigkeiten wie Gärtnern, bei denen immer wieder ähnliche Bewegungen ausgeführt werden – etwa das Schneiden von Ästen oder das Umgraben von Beeten – belasten die Unterarmmuskulatur stark. Ähnliches gilt für Maler oder Heimwerker, die stundenlang Pinsel oder Werkzeuge in einer einseitigen Position halten. Diese Aktivitäten mögen entspannend wirken, doch wenn die Sehnenansätze überbeansprucht werden, können sie gereizt reagieren.
Warum sind diese Aktivitäten riskant?
Freizeitaktivitäten wie Gärtnern oder Malen werden oft über längere Zeiträume ausgeführt, ohne auf die Belastung der Arme zu achten. Der Körper bekommt keine Chance, sich zwischendurch zu erholen. Zudem verwenden viele Menschen für solche Arbeiten Techniken, die nicht optimal sind – beispielsweise das Halten eines Werkzeugs mit übermäßigem Druck oder eine unergonomische Haltung. All das kann den Sehnenansätzen schaden und Beschwerden hervorrufen.
Sportler
Natürlich sind auch Sportler eine Risikogruppe. Tennisspieler stehen im Mittelpunkt, da der Name „Tennisarm“ direkt aus ihrer Sportart stammt. Die schnellen Schlagbewegungen und das ständige Greifen des Schlägers belasten die Unterarmmuskulatur und die Sehnenansätze enorm. Doch auch andere Sportarten, die intensive oder wiederholte Bewegungen der Arme erfordern, können zu einem Tennisarm führen. Golfer sind ein weiteres klassisches Beispiel, da ihre Abschlagbewegung ähnliche Anforderungen an die Unterarme stellt. Gewichtheber setzen ihre Muskeln durch das Heben schwerer Lasten unter hohen Druck, und Ruderer strapazieren ihre Unterarmmuskulatur durch die gleichförmigen Ruderbewegungen.
Warum trifft es Sportler?
Bei Sportlern ist die Ursache meist eine Kombination aus Überlastung und schlechter Technik. Gerade bei Tennisspielern oder Golfern können unsaubere Bewegungsabläufe die Belastung auf die Sehnen verstärken. Auch das Training ohne ausreichendes Aufwärmen oder die Verwendung von nicht optimal angepasster Ausrüstung (z. B. ein Schläger mit ungeeignetem Griff) begünstigen die Entstehung eines Tennisarms. Hinzu kommt, dass Sportler oft hohe Intensitäten trainieren, was die Regeneration der Sehnen und Muskeln erschwert.
Symptome eines Tennisellbogens.
Typische Anzeichen eines Tennisarms umfassen:
Schmerzen am äußeren Ellenbogen: Die Schmerzen können zunächst nur bei Bewegung auftreten, später auch in Ruhe spürbar sein.
Druckempfindlichkeit: Der Bereich um den äußeren Ellenbogen reagiert empfindlich auf Berührungen.
Schwäche im Griff: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, Gegenstände wie Tassen oder Werkzeuge zu halten.
Ausstrahlende Schmerzen: Die Beschwerden können in den Unterarm oder sogar bis zur Hand ausstrahlen.
Bewegungseinschränkungen: Drehbewegungen, wie das Öffnen von Flaschen, können schmerzhaft oder unmöglich sein.
Der Tennisellbogen aus osteopathischer Sicht.
Schmerzen im Ellbogen können viele Ursachen haben. Daher ist für uns wichtig, den Auslöser für die Beschwerden zu finden. Hier kommt man an einer umfassenden Diagnostik nicht vorbei. Mit „umfassender Diagnostik“ meine ich aber nicht, dass man ein Röntgenbild des schmerzenden Ellbogens macht, oder ein MRT. Der Befund würde ihnen dann mit Sicherzeit zeigen, dass Sie eine Entzündung im Ellbogen haben. Was Sie aber immer noch nicht wissen ist, warum Sie diese Entzündung haben. Deswegen stellen wir Ihnen im Anamnesegespräch viele Fragen, damit wir uns einen ersten Eindruck verschaffen können, wo genau der Ellbogen wehtut, seit wann und wie die Beschwerden aufgetreten sind und ob sie vielleicht noch an anderer Stelle in Ihrem Körper Schmerzen haben.
Im Anschluss an dieses Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung, in der wir den kompletten Körper untersuchen. Wundern Sie sich also bitte nicht, wenn Sie aufgefordert werden, sich bis auf die Unterwäsche zu entkleiden, obwohl doch nur ihr Ellbogen wehtut.
Wenn die Untersuchung abgeschlossen ist und der Befund hoffentlich steht, möchten Sie natürlich auch wissen, was sie denn nun haben. Dazu besprechen wir den Befund mit Ihnen und erklären ihnen natürlich auch die konkreten Zusammenhänge. Ich möchte dies im Folgenden anhand eines Beispiels aus unserer Praxis zeigen:
Sebastian, 42 Jahre alt, kam mit starken Schmerzen im rechten Ellenbogen in meine Praxis. Die Beschwerden hatten sich über mehrere Monate schleichend entwickelt und waren so stark geworden, dass er seine Arbeit als Maler kaum noch ausführen konnte. Besonders Überkopfarbeiten, wie das Streichen von Decken, lösten stechende Schmerzen im Ellenbogen aus. Zusätzlich klagte er über ein leichtes Kribbeln im rechten Unterarm und gelegentliche Taubheitsgefühle in den Fingern.
Bereits in der Anamnese wurde klar, dass er durch seine Tätigkeit als Maler hohen Belastungen ausgesetzt ist. Die ständigen Überkopfarbeiten erfordern nicht nur Kraft, sondern belasten die Schulter- und Nackenregion stark. Zudem berichtete er von Verdauungsproblemen wie häufigen Blähungen und einem Gefühl von Völlegefühl, die er selbst auf den Stress und die unregelmäßigen Essenszeiten während der Arbeit zurückführte.
Die Untersuchung: Blockaden und Engstellen
Bei der körperlichen Untersuchung fiel auf, dass die Beweglichkeit der ersten Rippe und des Schlüsselbeins auf der rechten Seite deutlich eingeschränkt war. Diese Blockaden führten zu einer Verengung des sogenannten „Thoracic Outlet“, also des Tunnels, durch den Nerven und Blutgefäße vom Hals in den Arm verlaufen. Eine solche Verengung kann die Funktion der Nerven beeinträchtigen, die den Arm und die Hand steuern, und gleichzeitig die Blutzufuhr verringern.
Zum Vergleich: Stellen Sie sich vor, Sie drücken einen Gartenschlauch leicht zusammen. Das Wasser fließt zwar noch, aber der Druck und die Menge verringern sich. Ähnlich passiert es bei einer Einengung des Thoracic Outlet: Die Nerven, die den Arm versorgen, bekommen nicht mehr genug „Strom“, und die Blutzufuhr wird ebenfalls eingeschränkt. Dadurch können Schmerzen, Taubheitsgefühle und eine Schwäche im Griff entstehen – genau das, worüber Sebastian klagte.
Zusätzlich zeigte die Untersuchung Verspannungen in der Nacken- und Schulterregion, was darauf hinwies, dass der Stress und die einseitige Belastung in seinem Arbeitsalltag sich negativ auf seine gesamte Körperhaltung auswirkten. Seine Verdauungsprobleme könnten ebenfalls eine Rolle spielen: In der osteopathischen Betrachtung können Störungen im Darm über nervale Verbindungen und Spannungszüge im Bindegewebe Schmerzen in der Schulter und dem Arm fördern.
Die Behandlung: Ganzheitlich und individuell
Die Therapie begann mit der Lösung der Blockaden in der ersten Rippe und am Schlüsselbein. Durch sanfte osteopathische Techniken wurde der „Tunnel“ im Thoracic Outlet wieder geöffnet, um die Nerven und Blutgefäße zu entlasten.
Im weiteren Verlauf der Behandlung wurde auch der Stressabbau ein wichtiger Schwerpunkt. Sebastian erhielt einfache Übungen, um die Schulter- und Nackenmuskulatur zu entspannen, sowie Tipps zur ergonomischen Gestaltung seiner Arbeitspositionen. Zudem wurden gezielt Techniken angewandt, um die Spannungen in der Bauchregion zu reduzieren und die Verdauungsfunktion zu verbessern. Ein entspannter Darm kann über die vegetativen Nervenbahnen auch die Schulter- und Armregion entlasten.
Das Ergebnis
Nach vier Behandlungen waren die Schmerzen im Ellenbogen deutlich zurückgegangen, und Sebastian konnte wieder ohne größere Einschränkungen arbeiten. Durch die Entlastung des Thoracic Outlet hatte sich die Versorgung der Nerven und Blutgefäße im Arm verbessert – der „Strom“ kam wieder ungehindert an. Auch die Verdauungsprobleme besserten sich, was er auf eine Kombination aus Stressreduktion und den osteopathischen Behandlungen zurückführte.
Er hatte gelernt, auf seinen Körper zu hören und Überlastungen früher zu erkennen. Mit den mitgegebenen Übungen und dem Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Arbeit, Stress und körperlichen Beschwerden konnte er langfristig für mehr Balance in seinem Alltag sorgen. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, bei Schmerzen nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen ganzheitlich zu betrachten.
Hilfe zur Selbsthilfe!
Natürlich können Sie auch selbst aktiv werden. Leicht Dehnübungen und exzentrisches Krafttraining für die Unterarmstreckmuskeln haben sich als sehr effektiv gezeigt.
Dehnung der Unterarmstrecker:
Ausgangsposition: Strecken Sie den betroffenen Arm nach vorne aus, Handfläche zeigt dabei zum Boden.
Ausführung: Greifen Sie mit der anderen Hand Ihre ausgestreckten Finger und ziehen Sie diese langsam nach unten und leicht zum Körper heran. Sie sollten nun eine Dehnung auf der Oberseite des Unterarms spüren.
Halten Sie diese Dehnung für etwa 20–30 Sekunden, ohne ruckhafte Bewegungen. Atmen Sie ruhig und gleichmäßig.
Lösen Sie anschließend langsam die Spannung und wiederholen Sie die Dehnung ein- bis zweimal.
Exzentrische Krafttraining für die Unterarmstrecker
Ausgangsposition: Setzen Sie sich an einen Tisch oder eine stabile Kante. Legen Sie den betroffenen Unterarm flach darauf ab, sodass nur das Handgelenk über die Tischkante hinausragt.
Ausführung: Nehmen Sie ein leichtes Gewicht (zum Beispiel eine kleine Hantel oder eine gefüllte Wasserflasche) in die Hand. Heben Sie das Handgelenk zunächst mit Unterstützung der anderen Hand an, um die Ausgangsposition herzustellen. Nun lassen Sie das Handgelenk langsam und kontrolliert nach unten absenken, sodass die Muskulatur exzentrisch belastet wird. Der Fokus liegt dabei auf dem langsamen Herablassen – beim Wiederhochheben unterstützt wieder die gesunde Hand, um den aktiven Kraftaufwand der betroffenen Seite zu minimieren.
Führen Sie 10–15 Wiederholungen davon aus und absolvieren Sie insgesamt 2–3 Sätze. Ein leichter, ziehender Schmerz kann während der Übung tolerierbar sein, allerdings sollte er nicht stärker werden. Beginnen Sie mit einem sehr geringen Gewicht und steigern Sie dieses erst nach einigen Wochen, wenn sich eine deutliche Besserung einstellt.
Warum ist exzentrisches Krafttraining beim Tennisarm so effektiv?
Exzentrisches Krafttraining bedeutet, dass ein Muskel während der Übung unter Spannung verlängert wird, anstatt sich zusammenzuziehen. Beim Tennisarm sind vor allem die Sehnenansätze der Unterarmstrecker gereizt. Durch das langsame, kontrollierte Herablassen (also das Verlängern) der Muskeln und Sehnen werden diese Bereiche gezielt und schonend belastet. Dadurch können sich geschädigte Sehnenfasern besser anpassen und stärken.
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