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Fettleber: Top 10 Ernährungs-Tipps

Aktualisiert: vor 8 Stunden

Fettleber: Top 10 Ernährungs-Tipps

Inhaltsangabe:




Die Leber ist ein zentrales Organ unseres Körpers, das eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen erfüllt. Sie filtert Schadstoffe aus dem Blut, produziert wichtige Proteine und unterstützt den Stoffwechsel von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen. Darüber hinaus spielt die Leber eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Vitaminen und Mineralstoffen, der Regulierung des Blutzuckerspiegels und der Produktion von Galle, die für die Fettverdauung unerlässlich ist. Ohne eine gut funktionierende Leber könnten wir nicht überleben, da dieses Organ essenziell für die Aufrechterhaltung unseres gesamten Stoffwechsels und die Entgiftung unseres Körpers ist.


Doch in den letzten Jahren hat sich ein besorgniserregender Trend in Deutschland etabliert: Rund ein Viertel der Erwachsenen leidet an einer Fettleber, auch bekannt als hepatische Steatose. Diese Zahl steigt kontinuierlich, was die Bedeutung von Prävention und frühzeitiger Behandlung unterstreicht. Eine Fettleber entsteht, wenn sich überschüssiges Fett in den Leberzellen ansammelt. Diese Fettansammlung kann die normale Funktion der Leber beeinträchtigen und langfristig zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.


Viele Menschen mit einer Fettleber zeigen in den Anfangsstadien keine Symptome, was die Krankheit zu einer "stummen Bedrohung" macht. Regelmäßige Gesundheitschecks und ein Bewusstsein für die Risikofaktoren können helfen, die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ein gesunder Lebensstil, der eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität umfasst, kann wesentlich dazu beitragen, die Fettansammlung in der Leber zu reduzieren und die Leberfunktion zu verbessern.



Was ist eine Fettleber?


Eine Fettleber (medizinisch als hepatische Steatose bezeichnet) tritt auf, wenn sich zu viel Fett in den Leberzellen ansammelt. Diese Fettansammlung kann die normale Funktion der Leber beeinträchtigen und im Laufe der Zeit zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Die Fettleber ist heute eine der häufigsten Lebererkrankungen weltweit und betrifft insbesondere in entwickelten Ländern einen großen Teil der erwachsenen Bevölkerung.


Diese Fettansammlung kann verschiedene Ursachen haben und wird in zwei Hauptkategorien unterteilt:


  1. Alkoholische Fettleber (ASH – alkoholische Steatohepatitis): Verursacht durch übermäßigen Alkoholkonsum.

  2. Nicht-alkoholische Fettleber (NASH – nicht-alkoholische Steatohepatitis): Tritt auf, wenn sich Fett in der Leber ansammelt, ohne dass übermäßiger Alkoholkonsum die Ursache ist.



 

 

Der Körperkompass

Gesundheitswissen aus der Osteopathie-Praxis

 

Bestell-Nr. 1582ISBN-13: 978-3-8434-1582-8

248 Seiten, 154 x 205 mm, broschiert, mit zahlreichen farbigen Abbildungen

 

Erscheinungsdatum: 23.01.2025

 


 

Wieso erhöht Alkohol das Risiko für eine Fettleber?


Auch wenn der Konsum von Alkohol in Deutschland in den letzten Jahrzenten zurückgegangen ist, spielt er immernoch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer Fettleber. Studien zeigen, dass bereits geringe Mengen Alkohol das Risiko erhöhen können:


  • Männer: Ab einer täglichen Aufnahme von 20 Gramm reinem Alkohol steigt das Risiko für Lebererkrankungen signifikant.

  • Frauen: Bereits ab 10 Gramm reinem Alkohol pro Tag ist das Risiko erhöht.


Zum Vergleich: Ein Standardglas Bier enthält etwa 12 Gramm reinen Alkohol, ein Glas Wein etwa 10 Gramm und ein Schnaps kann bis zu 20 Gramm enthalten.


Für Personen, die an einer alkoholischen Steatohepatitis (ASH) leiden, ist ein vollständiger Verzicht auf Alkohol unerlässlich. Dies hilft, die Leber zu entlasten und das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. In vielen Fällen ist eine therapeutische Unterstützung notwendig, um den Alkoholentzug erfolgreich zu bewältigen.



Wieso erhöht Alkohol das Risiko für eine Fettleber?


Was ist eine Nicht-alkoholische Fettleber?


Die nicht-alkoholische Fettleber, auch als nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) bezeichnet, tritt auf, wenn sich Fett in der Leber ansammelt, ohne dass übermäßiger Alkoholkonsum die Ursache ist. NASH ist oft eine fortgeschrittene Form der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) und geht mit Entzündungen und Schädigungen der Leberzellen einher.



Ursachen und Risikofaktoren für eine Nicht-alkoholische Fettleber!

Übergewicht und Adipositas

Übergewicht und Adipositas (starkes Übergewicht) sind durch einen übermäßigen Fettansatz im Körper gekennzeichnet. Besonders problematisch ist die Ansammlung von viszeralem Fett, das sich um die inneren Organe im Bauchraum ansammelt.


Warum ist das ein Risikofaktor?


  • Fettstoffwechsel: Bei Übergewicht produziert der Körper mehr Fettsäuren, die ins Blut freigesetzt werden. Die Leber nimmt diese Fettsäuren auf und lagert sie als Triglyceride in den Leberzellen ab, was zur Fettleber führt.

  • Entzündungsprozesse: Viszerales Fett ist metabolisch aktiv und produziert entzündungsfördernde Substanzen (Zytokine). Diese können zu chronischen Entzündungen in der Leber führen, was die Entwicklung einer nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) begünstigt.

  • Hormonelle Veränderungen: Übergewicht beeinflusst die Hormonbalance, insbesondere Insulin und Leptin, was den Fettstoffwechsel weiter stören kann.

Insulinresistenz und Diabetes Typ 2

Hohe Cholesterin- und Triglyceridwerte

Ungesunder Lebensstil

Genetische Faktoren



Welche Lebensmittel sind gut für die Leber?


Top 10 Ernährungs-Tipps bei Fettleber


Sie können Ihrer Leber etwas gute tun, nur indem Sie einige Lebensmittel reduzieren oder ganz weglassen und dafür andere öfter auf den Tisch bringen. Hier sind unsere Top 10 Ernährungstipps, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Lebergesundheit zu unterstützen:



  1. Reduzieren Sie den Konsum von gesättigten Fettsäuren!


    Gesättigte Fettsäuren, die vor allem in frittierten Lebensmitteln, fettreichen Fleischsorten und Vollmilchprodukten enthalten sind, können die Fettansammlung in der Leber fördern. Diese Fette sind schwer verdaulich und erhöhen den Cholesterinspiegel im Blut, was die Belastung der Leber weiter verstärkt. Durch die Reduzierung des Konsums gesättigter Fettsäuren können Sie die Fettablagerungen in den Leberzellen verringern und die Entzündungsprozesse in der Leber mindern.


    Erhöhen Sie dafür die Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, sind für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und können die Fettansammlung in der Leber reduzieren. Lebensmittel wie Olivenöl, Nüsse, Samen und Avocados enthalten gesunde Fette, die helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Leber vor Schäden zu schützen. Diese Fette fördern auch die Fettverbrennung und verbessern die Insulinsensitivität, was besonders wichtig für Menschen mit einer Fettleber ist. Auf den Punkt:

    • Vermeidung von frittierten Lebensmitteln

    • Nutzen Sie mageres Fleisch und Fisch

    • Bevorzugung pflanzlicher Proteine wie Bohnen und Linsen

  2. Begrenzen Sie Zucker und raffinierte Kohlenhydrate

    Ein hoher Konsum von Zucker und raffinierten Kohlenhydraten führt zu schnellen Anstiegen des Blutzuckerspiegels und fördert die Insulinresistenz. Dies wiederum steigert die Fettbildung in der Leber. Süßigkeiten, Limonaden und Weißbrot sind Hauptquellen für diese schädlichen Kohlenhydrate. Durch die Begrenzung dieser Lebensmittel können Sie die Fettansammlung in der Leber effektiv reduzieren und das Risiko für eine fortschreitende Fettlebererkrankung senken. Auf den Punkt:

    • Planen Sie 3 Hauptmahlzeiten und 2-3 kleinen Snacks täglich

    • Vermeidung großer, schwerer Mahlzeiten, die die Leber belasten

    • Wahl nährstoffreicher Snacks wie Obst, Gemüse und Nüsse

  3. Essen Sie mehr Ballaststoffe

    Ballaststoffe sind unverzichtbar für eine gesunde Verdauung und helfen, überschüssiges Fett im Körper abzubauen. Eine ballaststoffreiche Ernährung stabilisiert den Blutzuckerspiegel und fördert ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, wodurch die Fettaufnahme reduziert wird. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sind hervorragende Quellen für Ballaststoffe und tragen dazu bei, die Fettansammlung in der Leber zu verhindern oder zu verringern. Auf den Punkt:

    • Ersetzen Sie Weißbrot und weißen Reis durch Vollkornprodukte

    • Integrieren Sie mehr Obst und Gemüse in Ihre Mahlzeiten

    • Essen Sie Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, etc.

  4. Antioxidansreiche Lebensmittel für eine gesunde Leber

    Antioxidantien schützen die Leberzellen vor Schäden durch freie Radikale, die durch oxidativen Stress entstehen. Oxidativer Stress kann die Progression der Fettlebererkrankung beschleunigen und zu Entzündungen führen. Lebensmittel wie Beeren, grünes Blattgemüse und Nüsse sind reich an Antioxidantien und helfen, den oxidativen Stress zu reduzieren, wodurch die Leber geschützt und die Regeneration gefördert wird. Auf den Punkt:

    • Setzen Sie regelmäßig Beeren wie Heidelbeeren und Erdbeeren auf den Speiseplan

    • Essen Sie mehr grünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl

    • Snack-Optionen mit Nüssen bringen zusätzliche Antioxidantien


      Antioxidansreiche Lebensmittel für eine gesunde Leber


  5. Wasser reinigt die Leber

    Eine gute Flüssigkeitsversorgung ist unverzichtbar für die Entgiftungsprozesse der Leber und unterstützt den Stoffwechsel von Fetten. Wasser hilft dabei, Abfallprodukte effizient aus dem Körper zu entfernen und fördert eine optimale Leberfunktion. Ausreichendes Trinken kann auch helfen, den Appetit zu kontrollieren und übermäßiges Essen zu vermeiden, was wiederum die Fettansammlung in der Leber reduziert. Auf den Punkt:

    • Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich trinken

    • Vermeidung von zuckerhaltigen Getränken zugunsten von Wasser und Kräutertees

    • wasserreichem Obst und Gemüse wie Wassermelonen und Gurken

  6. Reduzieren Sie den Alkoholkonsum


    Wie eingangs bereits beschrieben, ist Alkohol einer der Hauptfaktoren für die Entwicklung einer Fettleber. Er belastet die Leber erheblich und kann zu Entzündungen, Vernarbungen und letztendlich zu Leberzirrhose führen. Selbst bei nicht-alkoholischer Fettleber kann Alkohol die Leber zusätzlich belasten und das Risiko für schwerwiegende Komplikationen erhöhen. Daher ist eine Reduktion oder völlige Vermeidung von Alkohol entscheidend für die Lebergesundheit. Auf den Punkt:

    • Planen Sie mehrere alkoholfreie Tage in der Woche ein

    • Begrenzung des Alkoholkonsums auf maximal 20 Gramm pro Tag für Männer und 10 Gramm für Frauen

    • Holen Sie sich professionelle Unterstützung bei Alkoholabhängigkeit

  7. Essen Sie regelmäßig kleine Mahlzeiten.


    Regelmäßige, kleinere Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und verhindern große Schwankungen, die die Fettansammlung in der Leber fördern können. Ein konstanter Stoffwechsel unterstützt die effiziente Fettverbrennung und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass überschüssiges Fett in der Leber gespeichert wird. Zudem fördern kleinere Mahlzeiten ein gleichmäßiges Energieniveau und reduzieren das Verlangen nach ungesunden Snacks.

    Auf den Punkt:

    • Planen Sie 3 Hauptmahlzeiten und 2-3 kleinen Snacks täglich

    • Vermeidung großer, schwerer Mahlzeiten, die die Leber belasten

    • Wahl nährstoffreicher Snacks wie Obst, Gemüse und Nüsse


  8. Setzen Sie auf ballaststoffreiche Snacks

    Ballaststoffreiche Snacks tragen zu einer langsamen Verdauung und einer gleichmäßigen Freisetzung von Energie bei, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Fettaufnahme reduziert. Sie fördern auch die Gesundheit des Verdauungssystems und verhindern Heißhungerattacken, die oft zu ungesunden Essgewohnheiten führen. Statt Chips oder Süßigkeiten sind Nüsse, Samen oder frisches Obst gesunde Snack-Optionen, die die Leber unterstützen. Auf den Punkt:

    • Nüsse und Samen als Snack

    • Verzehr von frischem Obst wie Äpfeln und Birnen

    • Gemüsesticks mit Hummus-Dip

  9. Vermeiden Sie wenn möglich verarbeitete Lebensmittel!

    Industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten oft hohe Mengen an Zucker, Salz und ungesunden Fetten, die die Fettansammlung in der Leber fördern können. Zudem sind diese Lebensmittel häufig nährstoffarm und enthalten Zusatzstoffe, die die Leber zusätzlich belasten. Durch den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel und die Wahl von frischen, natürlichen Zutaten können Sie die Belastung Ihrer Leber verringern und ihre Funktion unterstützen. Auf den Punkt:

    • kochen Sie selbst und mit frischen Zutaten

    • Lesen Sie beim Einkaufen die Lebensmittel-Etiketten zur Kontrolle von Zucker, Salz und gesättigten Fetten

    • Greifen Sie eher zu unverarbeiteter Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukten

  10. Omega-3-Fettsäuren schützen Ihre Leber!

    Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren mit starken entzündungshemmenden Eigenschaften, die die Fettansammlung in der Leber reduzieren und die Leberfunktion verbessern können. Sie unterstützen auch die Herzgesundheit und können das Risiko für chronische Krankheiten senken. Lebensmittel wie fetter Fisch, Leinöl und Chiasamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren und sollten regelmäßig in die Ernährung integriert werden. Auf den Punkt:

    • Regelmäßiger Verzehr von fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen

    • Nutzen Sie Omega-3-reiche Öle wie Leinöl in Salaten und Smoothies

    • Nutzen Sie Omega-3-Präparate nach Rücksprache mit einem Arzt

      Omega-3-Fettsäuren schützen Ihre Leber!


Quellen:


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  • Brunt, E. M. (2004). Nonalcoholic fatty liver disease. Seminars in Liver Disease, 24(3), 165-176.

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  • Caballeria, J., Pedraza, A., & Vilà, M. (2013). Genetic predisposition to non-alcoholic fatty liver disease: Is it time for precision medicine? Liver International, 33(9), 1418-1428.

  • Bellentani, S., Scaglioni, F., Marino, M., & Tiribelli, C. (2010). Epidemiology of non-alcoholic fatty liver disease. Dig Liver Dis, 42(7), 580-586.

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