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Die Snackfalle im Homeoffice

Aktualisiert: 28. Okt.


Die Snackfalle im Homeoffice

In der Corona-Zeit ist für viele das Homeoffice zur neuen Normalität geworden – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Doch eine unerwartete Herausforderung, die viele von uns in dieser Zeit erleben, ist die sogenannte „Snackfalle“. Die Verlockung, schnell zum Kühlschrank oder zur Schublade mit Süßigkeiten zu greifen, ist groß, besonders wenn die Küche nur wenige Schritte vom Arbeitsplatz entfernt ist.


Geht es Ihnen auch so? Vielleicht haben Sie in den letzten Monaten ein paar Pfunde zugelegt und bemerkt, dass die Hosen enger sitzen. Das ist kein Zufall. Wenn der Arbeitsstress zunimmt – sei es durch ein Projekt, das einfach nicht vorankommt, oder durch die ständige Flut von E-Mails – suchen wir oft unbewusst nach einem schnellen Trostspender. Hinzu kommen vielleicht auch die Herausforderungen der Kinderbetreuung, die parallel zur Arbeit im Homeoffice bewältigt werden müssen. In diesen Momenten greifen viele Menschen automatisch zu Süßigkeiten oder kleinen Snacks, um sich kurzfristig besser zu fühlen.


Laut Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), hat sich dieses Phänomen besonders während der Corona-Krise verstärkt. Die Situation ist für viele ungewohnt und stressig, was schnell zu unkontrolliertem Essen führt – insbesondere von kalorienreichen, verarbeiteten Lebensmitteln. Hinzu kommt, dass die Bewegung im Alltag oft zu kurz kommt. Wenn der tägliche Weg zur Arbeit wegfällt und die Freizeitaktivitäten eingeschränkt sind, merken wir schnell, wie der Mangel an Bewegung unseren Körper beeinflusst. Das Ergebnis? Die Kleidung sitzt enger, und das eigene Wohlbefinden sinkt.



Wie kommen Sie aus der Snackfalle heraus?


Die gute Nachricht ist: Sie können diesem Teufelskreis entkommen! Der erste Schritt ist, sich eine "neue Tagesstruktur" zu schaffen, die zu Ihrem Homeoffice-Alltag passt. Es ist besonders wichtig, bewusste Pausen für die Mahlzeiten einzuplanen. Ob Sie dabei drei größere oder fünf kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, ist weniger entscheidend. Viel wichtiger ist, dass Sie sich Zeit nehmen, um Ihre Mahlzeiten bewusst zu genießen. Versuchen Sie, während der Mahlzeiten nicht vor dem Computer zu sitzen oder E-Mails zu beantworten – das führt oft dazu, dass Sie nebenbei und unbewusst mehr essen, als Sie eigentlich brauchen.



Intelligentes Naschen

Was tun, wenn der Heißhunger kommt?


Fast jeder kennt das Gefühl von plötzlichem Heißhunger. Doch in den meisten Fällen handelt es sich nicht um echten Hunger. "Heißhunger" und "Appetit" sind oft eher stressbedingt und „kopfgesteuert“, erklärt Gahl. Es braucht also vor allem "Impulskontrolle" und eine bewusste Selbststeuerung, um dem Drang zu widerstehen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan – besonders, wenn die Kinder um den Arbeitsplatz toben und der Berg an unerledigter Arbeit immer größer wird.


Ein wichtiger Ansatzpunkt, um Heißhunger zu vermeiden, ist es, "Stress zu reduzieren". Hier können kleine Entspannungspausen im Alltag Wunder wirken. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um durchzuatmen, die Augen zu schließen oder sich ein paar Minuten zu dehnen. Diese kleinen Pausen helfen nicht nur, den Heißhunger zu bändigen, sondern auch, den Arbeitsstress besser zu bewältigen.



Praktische Tipps, um den Heißhunger zu kontrollieren


Es gibt einige einfache, aber effektive Strategien, um den Heißhunger in den Griff zu bekommen:


1. Lassen Sie keine Süßigkeiten herumliegen: Der beste Weg, der Versuchung zu widerstehen, ist, sie gar nicht erst im Haus zu haben. Wenn es keine Schokolade, Chips oder Kekse gibt, ist der Griff zur ungesunden Snack-Schublade gar nicht möglich.

2. Sorgen Sie für Ablenkung: Heißhungerattacken dauern in der Regel nur ein paar Minuten. In dieser Zeit hilft Ablenkung: Machen Sie einen kurzen Spaziergang, rufen Sie einen Freund an oder erledigen Sie eine kleine Aufgabe im Haushalt.


3. Setzen Sie sich keine strikten Verbote: Oft führt ein striktes Verbot dazu, dass wir nur noch mehr Lust auf das Verbotene haben. Stattdessen sollten Sie flexible Regeln aufstellen. Wenn der Heißhunger einfach zu groß wird, erlauben Sie sich ein kleines Stück Schokolade – aber genießen Sie es ganz bewusst. Nehmen Sie sich Zeit, den Geschmack zu schätzen, anstatt die ganze Tafel in einem Zug zu essen.


Fazit


Die Corona-Zeit und das Homeoffice stellen uns vor viele Herausforderungen – auch in Bezug auf unsere Ernährung. Es ist leicht, in die Snackfalle zu tappen, vor allem, wenn der Stresspegel steigt und die Nähe zum Kühlschrank verlockend ist. Mit einer bewussten Tagesstruktur, regelmäßigen Pausen und einem achtsamen Umgang mit Heißhungerattacken können Sie jedoch wieder die Kontrolle über Ihre Essgewohnheiten zurückgewinnen.


Denken Sie daran: Es ist völlig in Ordnung, sich gelegentlich etwas zu gönnen – der Schlüssel liegt darin, es bewusst und in Maßen zu tun. So bleiben Sie nicht nur körperlich, sondern auch mental gesund und fit!

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