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Arthrofibrose: Ursachen und Behandlung

ha Bade | Mission Schmerzfrei

Autor: Sascha Bade

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Schon wenige Tage nach der Operation traten die ersten Symptome auf. Das Knie wurde immer unbeweglicher und schmerzte bei jeder Bewegung. Hinzu kam dann eine Schwellung des Gelenkes. Diese Berichte erhalten wir häufig von Patienten, die aufgrund einer Operation, oder eines Unfalls eine Arthrofibrose entwickelt haben.

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Was ist Arthrofibrose?

Bei der Arthrofibrose kommt es zu einer überschießenden Narbenbildung in einem Gelenk. In Deutschland sind jährlich tausende Menschen von der Arthrofibrose betroffen. Meist als Folge einer Operation oder eines Unfalls.

Es kommt zu einer verstärkten Narbenbildung, infolgedessen auch gesunde Bindegewebszellen verdrängt werden. Wenn das überschüssige Bindegewebe im Gelenkspalt klemmt, spricht man von einem Narbenimpingement.  Dadurch wird die Beweglichkeit des Gelenks nachhaltig eingeschränkt. Man spricht von einem sogenannten „Schraubstockgefühl“.

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Woran erkenne ich eine Arthrofibrose?

In den meisten Fällen treten bereits kurz nach der Operation, oder dem Unfall die ersten Symptome, wie Rötung und Schwellung auf. Im weiteren Verlauf lässt sich das betroffene Gelenk immer weniger beugen oder strecken. Ist das Kniegelenk betroffen, kommt es meist auch zu einer Unbeweglichkeit der Kniescheibe.

Arthrofibrose Untersuchung

Die Symptome im Überblick:
 

  • Rötung

  • Schwellung

  • Bewegungsabhängige Schmerzen

  • Bewegungseinschränkungen

  • „Schraubstockgefühl“

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Gibt es Risikofaktoren?

Warum einige Menschen eher zur Ausbildung einer Arthrofibrose neigen, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden. Es gibt allerdings einige Faktoren, die das Risiko erhöhen:

  • Schlechte Beweglichkeit des Gelenks bereits vor der Operation oder dem Unfall

  • Das Bindegewebe neigt zu starker Narbenbildung

  • Gelenkeinblutung während OP oder Unfall

  • Langfristige strukturelle Überlastung

    • Übertraining beim Sport

    • Sehr intensive körperliche Arbeit

  • Stress – Belastung des vegetativen Nervensystems

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Therapie: So behandeln wir Arthrofibrose

Vorab müssen andere Erkrankungen, wie zum Beispiel CRPS, oder eine Infektion, als Ursache ausgeschlossen werden. Die Verdachtsdiagnose Arthrofibrose lässt sich sehr gut durch eine Kernspintomographie (MRT) bestätigen.

Das primäre Ziel der Therapie ist die Behandlung der Grundursache. Dazu beginnen wir stets mit der Ursachenforschung (Diagnostik).

Matrix Rhythmus Therapie

Die Matrix Rhythmus Therapie hat sich bei der Behandlung der Arthrofibrose bewährt. Die Behandlung fördert sowohl die Mikrozirkulation im Gewebe als auch den Stoffwechsel. Dadurch sinkt die Konzentration entzündungsauslösender Zytokine, was zu einer Verringerung der Schmerzen im betroffenen Gelenk führt.

Matrix Rhythmus Therapie bei Arthrofibrose

Osteopathie

Die osteopathische Behandlung verfolgt das Ziel, die Beweglichkeit im Gelenk zu verbessern. Gleichzeitig werden aber auch die klassischen osteopathischen Gesetze angewandt. Diese besagen:

Struktur und Funktion bedingen einander: Angewandt auf unser Beschwerdebild bedeutet das, dass eine Dysfunktion in einem anderen Bereich des Körpers (zum Beispiel ein Beckenschiefstand), negative Auswirkungen auf das betroffene Gelenk haben kann.

Osteopathie bei Arthrofibrose

​Leben heißt Bewegung: Jede Struktur im Körper muss sich frei bewegen können, um optimal zu funktionieren. Daher ist es unser Ziel, die Beweglichkeit im betroffenen Gelenk zu verbessern.

Das Gesetz der Arterie: Jeder Bereich im Körper muss optimal versorgt sein, damit sowohl die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff, als auch der Abtransport von Abfallstoffen gewährleistet ist. Wenn wir uns die Arthrofibrose wie eine Baustelle vorstellen, kann das Gelenk nur heilen, wenn es ausreichend mit den Bausteinen versorgt wird, die für eine Reparatur nötig sind.

Der Körper heilt sich selbst: Auch wenn wir Therapeuten gerne die gesegneten Heiler wären, so ist es doch immer der Körper selbst, der sich heilt. So wie gerinnendes Blut eine Wunde verschließt, oder man gegen eine Viruserkrankung immun wird, geht es letztlich darum, den Körper in die Verfassung zu bringen, dass er sich selbst heilen kann.

Osteopathische Behandlungstechniken
 

Die Behandlungsmethoden können variieren. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass eine Behandlung in den Schmerz (z.B. intensive Gelenkmobilisation oder tiefgehende fasziale Techniken) negative Effekte haben kann. Durch die Neutraumatisierung des Gewebes kommt es zu einer Verschlimmerung der Arthrofibrose.

Medizinische Trainingstherapie

Für die trainingstherapeutische Behandlung gilt wie für die manuelle osteopathische Therapie; Im betroffenen Gelenk dürfen keine Schmerzen ausgelöst werden. Mobilisierende Maßnahmen werden individuell angepasst. Intensive Dehnübungen sind aufgrund des zu starken mechanischen Reizes kontraindiziert.

Eine gute Möglichkeit ist das beüben des gegenüberliegenden gesunden Gelenks. Durch den Crossing-Effekt übertragen sich die Trainingsreize auch auf die Gegenseite.

Als Crossing-Effekt wird die kraftsteigernde Wirkung auf Muskeln bezeichnet, wenn Übungen im auf der Gegenseite ausgeführt werden. Studien belegen eine Verbesserung der Muskulatur von bis zu 8% auf der nicht trainierten Seite.

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Ernährung bei Arthrofibrose

Durch eine angepasste Ernährung können Sie die Ausschüttung der Zytokine verringern. Das wirkt sich günstig auf die Vernarbung im Gelenk aus. Hier sollten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren achten. Diese kommen natürlicherweise in pflanzlichen Ölen, fettem Seefisch, oder Nüssen vor. Auch eine Substitution mit Omega-3 kann Sinn ergeben.

Reduzieren sollten Sie dagegen die gesättigten Fettsäuren, denn diese wirken entzündungsfördernd. Gesättigte Fette sind vor allem in Fleisch, Wurst und Käse zu finden.

Intervall-Fasten kann den Stoffwechsel verbessern. Durch die Nahrungskarenz von bis zu 16 Stunden ist der Körper leichter in der Lage, beschädigte Zellen zu verwerten.

Unsere Tipps bei Arthrofibrose

 

  • Vermeiden Sie intensive Belastungen, die das Schraubstockgefühl auslösen

  • Versuchen Sie nicht, die Beweglichkeit des Gelenkes zu erzwingen. Intensives Dehnen oder mobilisieren kann Sie wieder zurückwerfen.

  • Besprechen Sie den Behandlungsplan mit Ihrem Arzt.

Haben Sie Fragen zum Artikel?

 

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